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Es scheint immer noch eine Auswirkung der Sommerferien zu sein, dass es bisher nur einen einzigen Tatort an einem 01.08. als Erstsendung gab. Am 1. August 1999 trug die Premiere den Titel „Auf dem Kriegspfad“. Mit Karl May und den Indianern mussten sich damals die Leipziger Kommissare Ehrlicher, gespielt von Peter Sodann, und Kain, dargestellt von Bernd Michael Lade, beschäftigen.
Das Konzept des Tatorts
Viel ist über das Konzept dieser Erfolgsserie schon geschrieben worden. Aber was macht diese Krimireihe so besonders und damit so erfolgreich? Von Anfang an wurde bei den Episoden darauf geachtet, dass der jeweilige Ermittler im Mittelpunkt der Handlungen steht. Außerdem sollen die Fälle realistisch und für die Zuschauer vorstellbar sein, um einen besseren Zugang zu ihnen zu finden. Als wiederkehrende Elemente sind Vorspann und Nachspann bei allen Folgen gleich und jeder Tatort wird als in sich geschlossene und eigene Handlung konzipiert, die am Schluss die Lösung des Falles bietet.
Beliebte Themen im Tatort sind Gefühle, die auch den Zuschauern nicht fremd sind. Dazu gehören Streit, Angst, Verzweiflung und Misstrauen. Da in der Handlung diese hoch konzentriert werden, sorgen diese Emotionen für Spannung. Häufig sind für die Folge auch die sozialen Verhältnisse der agierenden Figuren wichtig und die Aktualität der behandelten Themen.
Ein großer Unterschied zu anderen Fernsehserien ist die Beteiligung der verschiedenen Rundfunkanstalten, die bei der Produktion der Tatort-Folgen jeweils für ihr Sendegebiet zuständig sind. Inzwischen kann jede Rundfunkanstalt mindestens ein Ermittlerteam aufweisen. Diese Eigenheit sorgt beim Tatort zusätzlich für Abwechslung, denn es ist nicht immer der gleiche Kommissar, der Woche für Woche auf Verbrecherjagd geht. Außerdem kann durch diese Verteilung auf die Rundfunkanstalten auch für Lokalkolorit in der Serie gesorgt werden. So sind in den einzelnen Folgen immer auch die regionalen Besonderheiten der Gegend oder einer Stadt zu sehen, die meist zusätzlich in die Ermittlungsarbeit mit integriert wurden. Der Hamburger Tatort zeigte zum Beispiel häufig die St. Pauli-Landungsbrücken, während im Kölner Tatort der Kölner Dom nicht fehlen darf.
In den Anfängen des Tatorts wurde der Plan festgelegt, dass die beteiligten Schauspieler immer wieder wechseln sollten. Der Sonntagabend sollte zum festen Sendeplatz für Krimis werden, den die beteiligten Sender selbständig füllen konnten. Wichtig war den Erfindern des Tatorts schon von Beginn an, dass dabei das Lokalkolorit eine große Rolle spielen und daher häufig außerhalb des Studios gedreht werden sollte. Dadurch wurde die neue Krimi-Serie auch deutlich von der konkurrierenden ZDF-Serie „Der Kommissar“ abgegrenzt.
Nicht einheitlich war zunächst die Länge der einzelnen Tatort-Folgen, die manchmal sogar fast zwei Stunden dauern konnten. Inzwischen hat man sich seit Ende der 1980er Jahre auf eine einheitliche Länge von etwa 88 Minuten pro Episode geeinigt.