Tatort am 28.06.2025

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Tatort am 28.06.2025

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Tatort am 28.06.2025

Nur eine Tatort-Premiere gab es bereits an diesem Datum, aber dafür war dieser 126. Tatort der Auftakt für eine große Karriere, die in der Geschichte dieser Krimiserie einen Meilenstein setzen sollte. Am 28. Juni 1981 wurde mit der Folge „Duisburg-Ruhrort“ der erste Tatort mit Kommissar Horst Schimanski ausgestrahlt und eine neue Epoche eingeläutet. Der Berliner Schauspieler Götz George spielte in insgesamt 29 Tatorten den Duisburger Kriminalhauptkommissar. Unterstützt wurde er dabei von Eberhard Feik, der Kriminalhauptkommissar Christian Thanner darstellte. Bei dieser Rolle handelte es sich um den klassischen Gegensatz zu Schimanski. Thanner war bürgerlich, autoritätshörig und ordnungsliebend. Aber gerade das machte das Zusammenspiel dieser beiden Charaktere aus.

Entwickelt wurde die Figur des Schimanski von den Drehbuchautoren Bernd Schwamm und Martin Gies sowie dem Regisseur Hajo Gies und Götz George. Der neue Kommissar war anders, als seine Vorgänger. Er hatte Ecken und Kanten, zeigte seine Schwächen und hatte sich nicht immer im Griff. Vor allem an seine vulgäre Ausdrucksweise mussten sich die Zuschauer erst gewöhnen. Wenn man den Erfolg der Schimanski-Tatorte kennt, kann man sich kaum noch vorstellen, welches Entsetzen die erste Folge hervorgerufen hatte. Besonders die Bewohner von Duisburg und des Ruhrgebiets fühlten sich völlig falsch dargestellt und es wurden Stimmen laut, die das Absetzen dieses Kommissars forderten. Mit der Zeit erkannte man aber, das Schimanski dem Ruhrgebiet auch Gutes tat, denn er gab der Region und den dort lebenden Menschen ein Gesicht und vor allem ein Profil.

Eine scheinbare Verbeugung vor seinem Vorgänger liefert Schimanski in seiner ersten Folge auch. In einer Szene stoppt Schimanski vor einem Werbeplakat für Sofortbildkameras, um sich den Schuh zuzubinden. Tatort-Fans werden bestimmt direkt erkannt haben, wer auf dem Plakat zu sehen ist. Es ist der Schauspieler Hansjörg Felmy, der als Kommissar Haferkamp früher in den Tatort-Folgen des WDR mitgespielt hat. Was allerdings im ersten Augenblick wie eine Verbeugung gewirkt haben kann, wird durch den spöttischen Blick des Kommissars auf das Plakat widerlegt. Die Szene soll ausdrücken: Schimanski ist jetzt da, Haferkamp ist nun Geschichte und der Rest des biederen Tatorts auch.

Inzwischen hat der Erfolg auch die letzten Zweifler überzeugt und es wurde sogar eine Straße nach dem fiktiven Tatort-Kommissar benannt. Im März 2014 taufte die Stadt Duisburg eine kleine, bis dahin namenlose Straße im Hafen des Stadtteils Ruhrort „Horst-Schimanski-Gasse“. Passenderweise wurde dort auch für eine der Folgen bereits gedreht.

Dass Schimanski immer noch nicht vergessen worden ist, zeigt das Ergebnis der Umfrage von Emnid, die 2008 anlässlich der 700. Tatort-Folge gemacht wurde. Dort landete Schimanski in der Beliebtheitsumfrage auf dem ersten Platz aller Tatort-Kommissare.