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Der 1. Januar ist der erste Tag des Kalenderjahres, den wir willkommen heißen. Wenn man sich entschließt den Neujahrstag größtenteils im Bett oder auf dem Sofa zu verbringen, um sich von den Strapazen der zuvor durchfeierten Nacht gründlich zu erholen, so kommt die Erstausstrahlung eines neuen, frisch produzierten Tatort-Krimis im Fernsehen wie gerufen.
Tatsächlich hat die Sendung eines neuen Tatorts an Neujahr bereits eine lange Tradition: 1978 kam die ARD zum ersten Mal auf die Idee, einen bis dato noch nicht öffentlich gezeigten Tatort am 1. Januar auszustrahlen. Es handelte sich dabei um die Folge 083 „Rot – rot – tot“ mit Kommissar Eugen Lutz aus Stuttgart, dargestellt von Werner Schumacher. Die Episode ist übrigens bis heute – gemessen an der Einschaltquote – die erfolgreichste der Tatortreihe: 26,57 Millionen Zuschauer (ob nun mit oder ohne Katersymptomen) schalteten am Abend des 01.01.1978 die heimische Flimmerkiste ein und fieberten der finalen Aufklärung des Falles entgegen. Der Tatort aus Süddeutschland erreichte an dem damaligen Sonntagabend einen Marktanteil von sagenhaften 65 Prozent.
Die zweite Tatort-Folge, die an einem 1. Januar ihre TV-Premiere feierte, war „Animals“, der erste Einsatz der Münchener Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr. Der für den Bayerischen Rundfunk produzierte Tatort erreichte bei seiner Erstausstrahlung im Jahr 1991 einen Marktanteil von 32,30 Prozent.
Es folgte eine weitere Uraufführung am 1.1.1995: „Tod eines Polizisten“, Tatort-Folge 301. Der Kriminalfilm des NDR war ein arg verzwickter Fall, den die beiden Hamburger Ermittler Stoever und Brockmöller – dargestellt von Manfred Krug und Charles Brauer – am Neujahrstag im Ersten Programm lösen mussten. Ein Jahr später wurde am 1. Januar „Der Spezialist“ mit Hauptkommissar Flemming aus Düsseldorf gezeigt.
Hiernach änderten die Programmchefs der ARD offenbar ihre Strategie und zeigten erst wieder 2006 einen neuen Tatort am Neujahrstag: „Sonnenfinsternis“, der 40. Leipzig-Tatort mit den Fahndern Ehrlicher und Kain, unterhielt das Publikum ebenfalls erstmals an einem 01.01. Der Erfolg hielt sich mit 7,72 Millionen Zuschauern allerdings in Grenzen.
2007 setzte Das Erste auf die Quotengaranten aus Köln. Max Ballauf und Freddy Schenk ermittelten am 1. Januar im Fall „Die Blume des Bösen“; die Folge gilt als eine der spannendsten der Tatortreihe, besonders ist dabei die schauspielerische Leistung von Klaus J. Behrendt hervorzuheben.
Nach einer fünfjährigen Pause folgten ab 2012 weitere offizielle Fernsehpremieren an dem markanten Sendetermin mit der Schnapszahl. Am 1.1. des Jahres 2012 machten Lena Odenthal und Kollege Kopper mit „Tödliche Häppchen“ den Anfang. Das Kölner Tatort-Team Ballauf und Schenk setzte die Neujahrs-Tradition wiederum fort und zeigte sich in der vom WDR in Auftrag gegebenen Episode „Scheinwelten“ am 01.01.2013 von seiner besten Seite. Mit „Türkischer Honig“ traten Eva Saalfeld und Andreas Keppler 2014 in die Fußstapfen der erfolgreichen Fahnder aus Köln.
2015 waren es die Schauspieler Christian Ulmen und Nora Tschirner, die in ihren Rollen als Kommissar Lessing und Ermittlerin Dorn, in „Der irre Iwan“ ein zweites Mal auf Verbrecherjagd gingen. Das Duo aus Weimar sorgte am 1. Januar für eine eher seichte, humoristisch geprägte Unterhaltung am Neujahrsabend.