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„Ein ganz gewöhnlicher Mord“ war das Thema des Tatorts, der am 4.2.1973 als erst 26. Folge der Tatort-Reihe Premiere feierte. Radio Bremen produzierte diese Episode, in der Hans Häckermann als Kommissar Walter Böck die Hauptrolle spielte. In der Rolle des Friedhelm Sacher war der Schauspieler Günter Strack zu sehen.
Für die Inszenierung war der Star-Regisseur Dieter Wedel verantwortlich, der den Film mit nahezu derselben Besetzung wie den bekannten Semmeling-Dreiteiler „Einmal im Leben“ drehte, den er im Jahr 1972 realisiert hatte. In diesem Tatort war auch das für Dieter Wedels Filme typische Stilmittel zu sehen, das die direkte Ansprache des Zuschauers durch die Darsteller an der eigentlichen Handlung vorbei beinhaltete. Dem Tatort merkte man vor allem auch an, dass Dieter Wedel sehr großen Wert auf die detaillierte Darstellung der mühsamen ermittlerischen Kleinarbeit legte, die sowohl die hinderlichen Umständen wie unklare Spurenlage als auch mangelnde Mobilität aufgrund zu weniger Dienstfahrzeuge zeigte. Natürlich durfte auch in dem Tatort der Cameo-Auftritt des Regisseurs nicht fehlen. Diesmal war er als Begleiter von Frau Sacher zu sehen.
Diese Regiearbeit von Dieter Wedel war seine Premiere beim Tatort, allerdings kam es zu keiner weiteren Zusammenarbeit, obwohl die Kritiken durchaus positiv waren. Besonders die realistische und lebensnahe Darstellung kam gut bei den Zuschauern an. Inzwischen gehört Dieter Wedels Tatort schon lange zu den Klassikern der Krimi-Reihe. Wer die letzte Wiederholung im Dezember 2000 im Ersten Deutschen Fernsehen verpasst hat, der kann leider nicht auf eine DVD hoffen, denn leider kam es bisher noch zu keiner Veröffentlichung auf DVD, obwohl die Nachfrage danach besteht.
Bei dem Regisseur Dieter Wedel handelt es sich um einen der deutschen Star-Regisseure. Besonders seine aufwendigen Mehrteiler machten ihn bekannt. Dazu zählte unter anderem „Wilder Westen inclusive“, „Der große Bellheim“, „Der Schattenmann“ sowie „Der König von St. Pauli“. Genau wie der Hollywood-Regisseur Alfred Hitchcock tritt auch Dieter Wedel gerne in seinen Produktionen in einer kurzen Rolle auf. Der große Erfolg von Dieter Wedel wurde jedoch auch immer wieder von Plagiatsvorwürfen begleitet, die sich sowohl auf Dialoge, aber auch auf ganze Szenenabläufe bezogen. Teilweise gab Wedel diesen Vorwürfen recht, fand jedoch die Aufregung deutlich übertrieben. Seine Werke wurden bereits mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Darunter befindet sich sowohl der begehrte Adolf-Grimme-Preis als auch der Goldene Gong, die Goldene Kamera, die Goldene Romy und der Bambi. 2009 veröffentlichte Dieter Wedel seine Autobiografie, die er zusammen mit der Autorin Claudia Thesenfitz geschrieben hatte. Das Werk trägt den Titel „Vom schönen Schein und wirklichen Leben“. Es wurde vom Lübbe-Verlag, Köln herausgegeben. Wer es bestellen möchte, der findet es unter der ISBN 978-3-7857-2314-2.