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In manchen Regionen Deutschlands hat inzwischen die fünfte Jahreszeit, der Karneval oder die Fastnacht begonnen. Die Premiere am 23.01.1994 zeigt, dass auch diese saisonalen Besonderheiten im Tatort bereits aufgegriffen wurden:
In der Folge mit dem Titel „Bienzle und das Narrenspiel“ musste der Stuttgarter Kommissar Ernst Bienzle, gespielt von Dietz Werner Steck, einen Mordfall an einem Bankkassierer zur Zeit der der schwäbisch-alemannischen Fastnacht im oberschwäbischen Ravensburg aufklären. Der Süddeutsche Rundfunk produzierte den Tatort, der am 23. Januar 1994 erstmals im Ersten Deutschen Fernsehen zu sehen war. Für Kommissar Bienzle war der insgesamt 286. Tatort der dritte Einsatz. Die Handlung basierte auf dem Roman mit gleichem Titel von Felix Huby, der 1988 erschienen ist. Eine Neuauflage des Romans ist 2005 bei Fischer erschienen.
Gedreht wurde vor Ort im oberschwäbischen Ravensburg. Der dort beheimatete Verein Schwarze Veri Zunft e. V. unterstützte die Dreharbeiten zu dem Tatort, der während der jährlichen traditionellen schwäbisch-alemannischen Fastnacht spielte. Charakteristisch für die dortige Fastnacht sind die weiten wallenden Kostüme mit den traditionellen Holzmasken. Diese Verkleidung nutzte auch der Mörder im Film. Aber auch die anderen typischen Bräuche der Fastnacht werden in dieser Episode gezeigt. Bei der Verkleidung des Mörders als „Butzhansel“ handelte es sich um eine Maskengruppe, die vom Ravensburger Zunftmeister Otto Lutz speziell für den Tatort kreiert wurde. Der Grund für diese Neuerschaffung war, dass keine der Narrenzünfte ihre Figuren als Mörder darstellen lassen wollte. 1993 zog dann die Gruppe der „Butzhansel“ an einem Teil des Umzugwegs des Narrensprungs in Ravensburg mit und kam währenddessen mehrfach an den Kameras vorbei. Da diese Narrenfigur den Ravensburger Narren dann aber so gut gefiel, wurde sie einige Jahre später von der Ravensburger Schwarze Veri Zunft auch offiziell aufgenommen.
2010 wurde der Tatort auf DVD veröffentlicht und ist sowohl als Einzel-DVD als auch auf der zeitgleich erschienenen Bienzle-Box zu finden. Der Tatverdächtige Behle wurde vom Schauspieler Robert Atzorn dargestellt, der von 2001 bis 2008 selbst als Tatort-Kommissar Jan Casstorff in 15 Fällen für den NDR in Hamburg ermittelte. In der Rolle eines Polizisten war Klaus Spürkel zu sehen, der später häufiger in den Bienzle-Tatorten auftrat und den Gerichtsmediziner Dr. Kocher spielte.
Am 23.01.2011 war der Tatort „Heimatfront“ erstmals zu sehen. Der Saarländische Rundfunk produzierte den Fernsehfilm, der seine Welturaufführung als Preview am 21. Januar 2011 im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken hatte. Für den Oscar-Preisträger Jochen Alexander Freydank war es die erste Regiearbeit in der Sparte des abendfüllenden Films. Der Schauspieler Gregor Weber, der sowohl in Freydanks Oscar prämierten Kurzfilm „Spielzeugland“ mitgewirkt hatte als auch Kommissar Deininger in dieser Folge spielte, hatte den Kontakt des Regisseurs mit der Tatort-Redaktion des Saarländischen Rundfunks vermittelt. Neben Kommissar Deininger war auch Kommissar Kappl, dargestellt von Maximilian Brückner, wieder im Einsatz. Gedreht wurde im April 2010 an 21 Drehtagen im Saarland. Obwohl es thematisch gepasst hätte, lehnte die Bundeswehr eine angefragte Unterstützung ab. Bei der Erstausstrahlung am 23. Januar 2011 schalteten in Deutschland insgesamt 8,58 Millionen Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 22,4 Prozent entsprach.