Der 29.11.1970 war die Geburtsstunde des Tatorts!
Für alle Fans dieser Krimi-Reihe ist dies ein Tag, der gefeiert werden sollte. Damals lief die erste Folge, die den Titel „Taxi nach Leipzig“ trug, im deutschen Fernsehen. Korrekterweise muss aber erwähnt werden, dass dieser Krimi erst nach seiner Fertigstellung zum Tatort umgewidmet wurde. Den Auftakt bei den Ermittlungen machte Kommissar Paul Trimmel, der von Walter Richter gespielt wurde. Schon vor dieser Premiere war Ermittler Trimmel im Einsatz gewesen, denn 1969 lief bereits der Film mit dem Titel „Exklusiv!“, der allerdings damals nicht als Tatort deklariert wurde. Erst später wurde dieser Krimi als Folge 9 in die Tatort-Reihe integriert und im Juli 1971 ausgestrahlt. Als Erfinder des Tatorts gilt Gunther Witte, der auch das Grundkonzept der Reihe entwickelte, das heute immer noch gültig ist.
Für die vielen Fans von Oberinspektor Marek war die Premiere von „Der letzte Mord“ am 29.11.1987 kein Grund zur Freude, denn es war der letzte Fall, in dem Fritz Eckhardt als Marek in einem Tatort zu sehen war. Auch für diesen Tatort, der am 29. November 1987 erstmals zu sehen war, hatte Fritz Eckhardt wieder das Drehbuch geschrieben. Die Regie hatte Kurt Junek bei den Dreharbeiten geführt, die vom 15. August bis zum 30. September 1987 in Wien stattfanden. Der eigentliche Hauptermittler in diesem Fall war Oberinspektor Pfeifer, den Bruno Dallansky spielte. Diesmal mussten sie gleich drei Morde sowie einen Mordversuch aufklären, die mit einem geplanten Bankraub in Zusammenhang standen.
Das Ende einer großen Tatort-Karriere
Oberinspektor Marek, dargestellt von Fritz Eckhardt, galt vor allem in den ersten Jahren des Tatorts als einer der beliebtesten Ermittler und als echtes Unikat. Auslöser für sein Ende beim Tatort war ein Gespräch in der Sauna in der Folge „Mordkommando“, das für großes Missfallen beim ORF gesorgt hatte. Es waren also keine sinkenden Quoten, die für das Ausscheiden von Marek verantwortlich waren. Der offizielle letzte Fall war dann der Tatort „Mord in der U-Bahn“ und Marek wurde in Rente geschickt. Ganz so einfach war es jedoch nicht, denn Marek erschien auch in den folgenden Jahren bis 1987 noch viermal als Gastkommissar. Da Fritz Eckhardt weiter als Drehbuchautor für den Tatort arbeitete, schrieb er bei fast allen Skripten auch eine kleine Rolle für Marek rein. Nach seiner Karriere beim Tatort war Marek einmal noch 1992 zu sehen, als er einen Auftritt im Krimi „Mord im Wald“ hatte. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine Episode aus der Tatort-Reihe. Für Fritz Eckhardt war dies auch einer seiner letzten Auftritte im Fernsehen. Er starb am 31. Dezember 1995 in Klosterneuburg.