ca. 2-3 Wochen vor dem Sendedatum werden die Tatort-Folgen durch die Redaktion eingepflegt.
Bitte besuchen Sie dann diese Seite erneut oder tragen Sie sich in den Newsletter ein, um
dauerhaft informiert zu bleiben.
Der 1. September kann bisher nur eine einzige Premiere aufweisen. Wahrscheinlich ist die auslaufende Sommerpause der Grund dafür, dass Anfang September noch nicht so viel los ist. Am 01.09.2002 war aber die Folge mit dem Titel „Verrat“ erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen und brachte wieder Spannung in den Sonntagabend. Der WDR produzierte in Zusammenarbeit mit Colonia Media diese insgesamt 509. Episode der Krimi-Serie mit dem beliebten Ermittler-Duo Ballauf und Schenk. Die Erstausstrahlung am 1. September 2002 wurde von 8,71 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 26,90 Prozent entsprach.
Die Kölner Kommissare Max Ballauf, gespielt von Klaus J. Behrendt, und Freddy Schenk, dargestellt von Dietmar Bär, ermittelten diesmal in ihrem 21. Fall für den Tatort, bei dem sie den Mord an einem Diplomaten aufklären mussten. Der erfahrene Regisseur Hans Noever inszenierte diese Episode, die zu seinen letzten Arbeiten in seiner beruflichen Laufbahn gehört. Zu Zeiten der Dreharbeiten war Noever bereits 74 Jahre alt und konnte auf reichlich Erfahrung in der Regie, aber auch als Schauspier sowie Drehbuch- und Hörspielautor zurückblicken. Gedreht wurde für diese Folge sowohl in Köln als auch in den umliegenden Städten Erftstadt, Hürth und Wesseling. Tatort-Fans, aber vor allem auch die Fans der Ermittler Ballauf und Schenk werden wissen, dass es in dieser Folge ein ungewöhnliches Ende gibt. Nahezu jeder WDR-Tatort mit den Kölner Kommissaren endet an der Imbissbude am Rhein mit dem Dom im Hintergrund. Diese Folge zählt jedoch zu den wenigen Ausnahmen, die dieses Ende nicht haben.
Zuschauer und Kritiker äußerten sich überwiegend positiv und empfanden den Tatort als sehr gelungen. Die geschickte Mischung aus Psychodrama und Politthriller machte diesen Fall zu etwas Besonderem, was bei den Zuschauern nicht so schnell vergessen wurde. Viele lobten vor allem die Arbeit des Regisseurs Hans Noever und die des Kameramanns Peter Przybylski. Es fällt auf, dass vor allem mit der Handkamera gefilmt wurde, was die große Nähe zu den Figuren erklärt. Zusätzlich fühlt sich der Zuschauer dadurch noch mehr in die Handlung involviert. Der Regisseur verzichtete außerdem häufig auf Schnitte und ließ stattdessen die Kamera schwenken, was der Folge zusätzliche Dynamik und Tempo gab. Aber auch der Drehbuchautor Horst Vocks schien eine gute Arbeit geleistet zu haben, da er einen scheinbar einfachen Fall so geschickt konstruiert hat, dass er bei den Zuschauern noch lange im Gedächtnis geblieben ist. Für viele gehört diese Episode sogar zu den besten der beiden Kölner Ermittler Ballauf und Schenk, die schon seit 1997 zusammen im Einsatz sind und inzwischen über 60 Fälle für den Tatort erfolgreich gelöst haben.