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„Der Zeuge“ wurde am 7. April 1980 erstmals durch Kommissar Paul Enders aus Essen befragt. An diesem Kalendertag fand nämlich die offizielle Erstausstrahlung dieser Tatort-Folge mit der „Schnapszahl“ 111 statt.
Wenn Ihnen der Name Enders nun nichts sagt, und das, obwohl Sie vielleicht ein eingefleischter Tatort-Fan sind, dann ist dies leicht zu begründen: Hauptkommissar Enders löste nur diesen einen Fall im Jahr ’80, bevor er den Ermittlerjob gleich wieder an den Nagel hängte. Damit zählt Enders zu den sogenannten Tatort-„Eintagsfliegen“, die nur einen oder wenige Fälle zu lösen hatten und so schnell von der Bildfläche verschwanden, wie sie gekommen waren. Besonders in den Anfangsjahren der Tatort-Reihe und im Lauf der 70er Jahre gab es davon zahlreiche Fahnder. Der Darsteller Jörg Hube hatte Enders gespielt und sich danach wieder anderen Projekten zugewandt, darunter waren anderen Tatorte, in denen er Nebenrollen spielte, und auch Polizeiruf 110-Folgen. Außerdem war Hube als Regisseur und Kabarettist tätig gewesen. 2009 starb Jörg Hube in München.
Warum der WDR seine Produktion rund um den Essener Kriminalisten so bald wieder aufgab, ist nicht bekannt. An der Einschaltquote am Premierenabend des 07.04.80 sollte es jedenfalls nicht gelegen haben: die lag nämlich bei 16,48 Millionen und einem Marktanteil von 50 Prozent!
Auch der Tatort „Lastrumer Mischung“ wurde an einem 7. April erstmals im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, allerdings erst viele Jahre später. Am 7.4.2002 untersuchte Charlotte Lindholm aus Hannover, gespielt von Maria Furtwängler, ihren ersten Tatort-Fall und erreichte damit gleich 10,20 Millionen Zuschauer bei ihrem Einstand! Der NDR hatte mit dieser Produktion einen sehr guten Coup gelandet und damit die Tatort-Bestmarke für das Jahr 2002 gesetzt.
Auch die Kritiker erwähnten diesen Tatort lobend, die TV Spielfilm vergab den Daumen nach oben, der Journalist und Medienkritiker Rainer Tittelbach beschrieb Lindholm als eine „kluge“, aber „eher etwas kühle Person“. Er lobte die Natürlichkeit der Hauptfigur, die offenbar nicht für die Quotenschlacht ins Tatort-Rennen geschickt worden war. Vielmehr sei Lindholm eine „moderne Frau, bei der man nicht unbedingt das Gefühl hat, sie müsse das Konzept ‚moderne Frau‘ krampfhaft verkörpern“. Der wenig schlüssigen Auflösung des Falls „Lastrumer Mischung“ konnte Tittelbach allerdings nur wenig abgewinnen. Basierend auf dem Skript von T. U. Hemjeotmanns und Volkmar Nebe, hatte der Tatort-erfahrene Regisseur Thomas Jauch den Stoff in Szene gesetzt.
Ein weiterer Tatort, der an einem 07.04. zum ersten Mal im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt wurde, ist „Eine Handvoll Paradies“, ein Betrag des Saarländischen Rundfunks. Die Premiere am 7. April 2013 lockte 8,35 Millionen Bundesbürger vor ihre Fernsehapparate, das entsprach einem Marktanteil von 23,10 Prozent. Zuvor hatte bereits eine exklusive Preview vor 500 Gästen im Februar 2013 stattgefunden. Die Folge war der zweite Einsatz des Tatort-Teams Jens Stellbrink, gespielt von Devid Striesow, und Lisa Marx, dargestellt von Elisabeth Brück, aus Saarbrücken. Die Kritiken waren tendenziell negativ und die Süddeutsche Zeitung sprach sogar von „gestohlener Lebenszeit“, hatte man am Sonntagabend des 7.4.2013 die ARD eingeschaltet und den Tatort geschaut.