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Hinter die Kulissen eines Theaterensembles wurden die Zuschauer geführt, die am 30. Juli 1989 die Premiere der Folge „Alles Theater“ sahen. Der Sender Freies Berlin produzierte diese Episode, die der sechste und letzte Tatort-Fall für Kriminalhauptkommissar Bülow sein sollte, der von Heinz Drache gespielt wurde. Gedreht wurde diese Folge von Juli bis August 1988 in West-Berlin. Damit ist dieser Tatort die letzte Episode dieser Krimi-Serie, die vor dem Mauerfall und der Wiedervereinigung gedreht und auch gesendet wurde.
In der Folge mit dem Titel „Herz As“, die am 30.07.1995 erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen war, musste Kommissar Flemming, dargestellt von Martin Lüttge, einen Mord in Düsseldorf aufklären.
Viel diskutiert wurde schon im Vorfeld über die Folge „Passion“, die am 30. Juli 2000 Premiere im deutschen Fernsehen hatte. 6,71 Millionen Zuschauer verfolgten diese Episode, die dadurch einen Marktanteil von 22,0 Prozent erreichte. Ursprünglich handelte es sich bei diesem Fernsehfilm jedoch nur um einen Ableger der Tatort-Reihe, die den österreichischen Tatort-Ermittler Moritz Eisner als Hauptrolle nutzte. Daher war auch der Rest des üblichen Wiener Tatort-Teams nicht zu sehen und der typische Tatort-Vorspann wurde bei der Premiere im österreichischen Fernsehen ebenfalls nicht gezeigt. Im deutschen Fernsehen wurde dieser Fernsehfilm aber wieder in die Serie integriert. Der Grund dafür mag wahrscheinlich der große Erfolg nach der Erstausstrahlung in Österreich gewesen sein, woraufhin die Rechte von Bavaria Film angekauft wurden, um sie der ARD-Filmtochter Degeto anzubieten.
In dieser Folge musste sich der Wiener Ermittler Moritz Eisner, gespielt von Harald Krassnitzer, bei seinen Ferien in Tirol mit der Aufklärung eines besonders makabren Mordfalls beschäftigen. Dabei erscheinen in Nebenrollen zahlreiche bekannte Schauspieler, darunter auch Dietmar Schönherr, Sophie Rois, Simon Schwarz, Nina Proll, Rudolf Wessely sowie Reinhard Simonischek. Während die Kritiken überwiegend positiv waren und diesen Tatort lobten, riefen besonders die deutschen Kirchen zu Protest gegen diesen Tatort auf, in dem ein Jesus-Darsteller eines Passionsspiels in einem Tiroler Bergdorf durch Kreuzigung ermordet wird. Der Christliche Medienverbund KEP forderte sogar die Absetzung dieser Folge, während der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt, von „Geschmacklosigkeit“ sprach.
Das Drehbuch schrieb der bekannte Tiroler Autor Felix Mitterer, der besonders für seine modernen Heimatgeschichten bekannt ist, die häufig von der Kehrseite eines scheinbaren dörflichen Idylls handeln. Wahrscheinlich war es auch kein Zufall, dass er die Handlung mitten in seine Heimat verlegt hatte. Die Dreharbeiten fanden am Mieminger Plateau statt, wo auch bereits „Der Bergdoktor“ gedreht wurde. Ilse Hofmann inszenierte diesen Krimi in bewährter Manier und enttarnte schonungslos, was hinter der Maske gepflegter Traditionen steckt, nämlich Eifersucht, Geldgier und Geltungssucht.