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Kein Tatort wurde bisher an einem 30. Juni erstmals im deutschen Fernsehen gezeigt. Wahrscheinlich sind die Ferien und die damit verbundene Sommerpause daran schuld, dass es keine neuen Folgen zu sehen gab, sondern nur Wiederholungen. Das gibt uns aber die Gelegenheit, sich über andere Dinge rund um den Tatort Gedanken zu machen. Ein Thema, was oft diskutiert wird, ist die Altersfreigabe. Ab welchem Alter dürfen die nachwachsenden Tatort-Fans die Krimiserie anschauen? Aber auch die Gewaltdarstellung wurde in diesem Zusammenhang schon oft kritisiert. Ist Gewalt in einem Tatort wirklich nötig? Und wenn ja, wo ist die Grenze?
Die reguläre Sendezeit für den Tatort ist der Sonntagabend um 20.15 Uhr. Für viele ist dies jedoch zu früh und es wird daher häufig dafür plädiert, vor allem besonders blutige Folgen nicht vor 22.00 Uhr zu wiederholen. Immer wieder gab es Tatort-Folgen, die besonders kritisch diskutiert wurden, da sie zu viel Gewalt zeigten. Dazu gehört zum Beispiel die Episode mit dem Titel „Abschaum“, in der es 14 Tote gab. Aber auch schon in den frühen Jahren der Tatort-Geschichte gab es immer wieder Kritikpunkte. Die Folge „Tod im U-Bahnschacht“, die 1975 ausgestrahlt wurde, zählte dazu, weil hier ein Mord vor den Augen der Zuschauer geschah, in dem ein Mann mit einer Planierraupe überfahren wurde. Selbst in der Politik wurde dies diskutiert und vom damaligen CSU-Politiker Franz-Josef Strauß stark kritisiert.
Aber ganz ohne Gewalt schien es auch nicht zu gehen. Der Schauspieler Günter Lamprecht, der in acht Folgen Kommissar Markowitz darstellte, stand der Gewalt im Tatort ebenfalls sehr kritisch gegenüber. Häufig kritisierte er die Gewaltszenen in den Drehbüchern und wurde dadurch vermehrt als Autor eingebunden. Die durch ihn verfassten Drehbücher zeichneten sich dadurch aus, dass sie kaum Gewalt beinhalteten. Allerdings sorgte dies auch für Unstimmigkeiten, denn typisch für einen Tatort waren diese Episoden dadurch nicht mehr. Die Folge war der Abschied von Kommissar Markowitz.
Durch die öffentlichen Diskussionen sind inzwischen jedoch sowohl die Filmemacher, als auch die Redakteure sehr sensibilisiert worden, wenn es um Gewaltszenen geht. Die modernen Tatort-Folgen haben so wenig Gewalt- und auch Sex-Szenen wie möglich. Nur wenn es dramaturgisch wichtig und unvermeidbar ist, werden diese Szenen eingebaut und dann sehr sorgfältig in der Darstellung abgewogen. Da der Tatort in Rahmen seiner Erstausstrahlung immer um 20.15 Uhr läuft, soll er für Zuschauer ab 12 Jahren geeignet sein. Wiederholungen dürfen demnach auch nicht vor dieser Uhrzeit gesendet werden, um diesen Richtlinien weiter zu entsprechen. Eine Wiederholung an einem Vormittag, so wie es früher durchaus üblich war, darf demnach inzwischen nicht mehr gesendet werden.