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In den frühen Tatort-Zeiten, den 1970er Jahren, fiel bereits die erste Folge der Krimireihe auf einen 27. Februar: „Flieder für Jaczek“ feierte am 27.02.1977 seine Premiere im Fernsehen. Der Tatort sollte der vorletzte Einsatz von Kommissar Konrad aus Frankfurt werden. Insgesamt spielte Klaus Höhne den hessischen Ermittler in acht Folgen zwischen 1971 und 1979.
Der Arbeitstitel des Tatorts während der Produktionszeit im Winter ’76 lautete „Doppelspiel“ und gab bereits einen Hinweis auf die Lösung im erzählten Kriminalfall. Als der Geldräuber Franz Jaczek nämlich aus der Haft entlassen wird, hat der erfahrene Hauptkommissar Konrad sofort ein mieses Bauchgefühl. Der Frankfurter Ermittler ahnt, dass der Verbrecher im Gefängnis nicht rehabilitiert werden konnte und möglicherweise schon bald nach seiner Entlassung einen neuen Coup planen wird – tatsächlich kommt es so. Jaczek schließt sich mit zwei anderen Tätern zusammen und plant eine Geiselnahme. Den überraschenden weiteren Verlauf des Krimis sahen 66 Prozent aller Fernsehzuschauer an diesem Sonntagabend des 27.2.
Für das Drehbuch verantwortlich waren Stefan Murr und Jürgen Scheschkewitz, die Regie übernahm Fritz Umgelter. Die Dreharbeiten in Frankfurt und Umgebung nahmen gut sechs Wochen in Anspruch, vom 8. November bis 22. Dezember 1976. Frankfurter, die die Hamburger Allee Ecke Schlossstraße gut kannten, erkannten sicherlich auch die Telefonzelle wieder, in der Jaczek seine Lösegeldforderungen stellte. Heute existiert die Zelle allerdings nicht mehr. Auf der Flößerbrücke fand die im Film dargestellte Geldübergabe statt, die später ebenfalls abgerissen und, leicht versetzt, neu gebaut wurde. Die Festnahme des flüchtigen Kriminellen wurde auf den Flugplatz Egelsbach gedreht.
Eine weitere Tatort-Folge, die an einem 27. Februar ihre TV-Premiere erlebte, folgte erst viele Jahre später: „Leben gegen Leben“, ein Hamburger Tatort, wurde am Sonntag, den 27.02.2011, erstmals in der ARD gezeigt. Der Undercover-Ermittler Cenk Batu vom LKA Hamburg, dargestellt von Mehmet Kurtuluş, hatte damit seinen vierten Auftrag für die Tatort-Reihe zu erfüllen. Die Kritiken für diesen vom NDR produzierten Krimi waren im Vorfeld gut, trotzdem schalteten „nur“ 6,83 Millionen Zuschauer am 27.2.11 ein, was einem unterdurchschnittlichen Marktanteil für eine Tatort-Erstsendung mit knapp 18 Prozent entsprach. Ihre Uraufführung erlebte die Episode bereits einige Monate zuvor im Oktober 2010 auf dem Filmfest Hamburg und wurde dort vom Publikum gefeiert.
In der Folge „Leben gegen Leben“ arbeitet der LKA-Beamte Batu schon seit längerer Zeit undercover als Fahrer für eine Organhändler-Bande. Bislang hat er noch keine Hintermänner identifizieren können, doch das ändert sich, als er plötzlich einen besonderen Auftrag erhält: er soll ein 14-jähriges Mädchen abholen, Amelie. Die Gangster wollen ihre Niere an die millionenschwere Familie eines kranken Kindes verkaufen. Amelie gelingt jedoch die Flucht. Cenk Batu muss nun um jeden Preis das Mädchen finden, nicht nur um ihr, sondern auch um sein eigenes Leben zu retten, die Organhändler verzeihen nämlich keine Fehler. Batu gerät am Ende des Tatorts in ein moralisches Dilemma.