Momfluencerin erhängt: Suizid oder Hassverbrechen? Thiel und Boerne ermitteln unter Influencern im Tatort Münster „MagicMom“: 05.03.2023, 20:15 im Ersten.
Nur noch zwei Tage bis Weihnachten!
Am 22.12.2002 konnte sich das Fernsehpublikum das Warten mit der Premiere des Tatorts „Time out“ verkürzen. Damals mussten die beiden Kommissare Philipp von Burg, gespielt von László I. Kish, und Markus Gertsch, dargestellt von Ernst C. Sigrist, den Mord an einem Eishockey-Trainer aufklären, was alles andere als eine einfache Aufgabe war, denn Verdächtige gab es mehr als genug. Trotz der Freude über eine weitere Premiere, darf nicht vergessen werden, dass diese Folge auch ein Abschied war, der die Fans vom Berner Tatort gleich doppelt traf. Mit diesem Tatort, der am 22. Dezember 2002 erstmals zu sehen war, wurde nämlich nicht nur die Zusammenarbeit der beiden Ermittler von Burg und Gertsch beendet, sondern auch der Tatort Bern. Bisher (Stand: Juli 2015) gab es noch keinen neuen Tatort aus der Stadt und keine Nachfolger für von Burg und Gertsch. Der Regisseur Bernhard Giger, der auch die erste Folge mit den beiden Ermittlern betreut hatte, inszenierte den Tatort nach einem Drehbuch der Autoren Peter Purtschert und Stefan Witschi.
Überwiegend positiv kam der Tatort mit dem Titel „Allmächtig“ an, der am 22.12.2013 erstmals ausgestrahlt wurde. Der Bayerische Rundfunk produzierte die insgesamt 890. Folge unter der Regie von Jochen Alexander Freydank, der mit „Spielzeugland“ Oscar-Gewinner 2009 im Bereich Kurzfilm war. Für die Münchner Ermittler Ivo Batic und Franz Leitmayr, gespielt von Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, war es bereits der 66. Einsatz, den sie für den Tatort erfüllten. Bei der Erstausstrahlung am 22. Dezember 2013 wollten in Deutschland 8,30 Millionen Zuschauer sehen, wie das Ermittler-Duo den Fall löste und erreichte damit einen Marktanteil von 22,9 Prozent. Die Dreharbeiten fanden in der Zeit vom 2. Juli 2013 bis zum 1. August 2013 in München statt.
Für einen Eindruck vorab wurde Ende August 2013 vom Bayerischen Rundfunk ein Making-of in Form eines knapp fünfminütigen Videos auf YouTube eingestellt. Aber auch nach der Premiere im Fernsehen waren die Zuschauer und die Kritiker überwiegend angetan von diesem Tatort und lobten vor allem die vielen verschiedenen Facetten sowie den spannenden Showdown in der alten Fabrikhalle. Das Thema Voyeurismus wurde in unterschiedlichen Weisen gezeigt und dabei trotz der Brisanz gekonnt leicht verpackt. Das empfanden zumindest die meisten Kritiker, aber natürlich gab es auch vereinzelte Stimmen, denen der Tatort dennoch zu vorhersehbar und plump war. Irritierend war für viele Zuschauer aber am meisten, dass der Tatort im Hochsommer spielte und die Erstausstrahlung am 22.12.2013 kurz vor Weihnachten lief. In der Regel wird bei der Produktion der Folgen nämlich darauf geachtet, wann die Erstsendung stattfinden soll und entsprechende Aufnahmen werden gewählt.