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Haben Sie schon einmal den Spruch „Irren ist tödlich“ gehört? Die ursprüngliche Redewendung, die sich auf den Aspekt der Menschlichkeit bezieht, ja, die ist gebräuchlich und allgemein bekannt. Doch wohl nur eingefleischte Tatort-Fans können die abgewandelte Variante zuordnen. – Richtig, es handelt sich dabei um den Titel einer frühen Tatort-Folge aus den 80er Jahren, die an einem 14. April erstmals im Fernsehen lief. Manfred Krug schlüpfte damals in die Rolle des Hamburger Kriminalisten Paul Stoever. In diesem Fall ermittelte Stoever noch ohne Hauptkommissar Brockmöller alias Charles Brauer, der erst später fester Bestandteil des Tatort-Teams Hamburg werden sollte.
In der 168. Episode „Irren ist tödlich“, eine Produktion des NDR, musste sich Paul Stoever am Abend des 14.04.1985 also im Alleingang gleich mit zwei Toten an verschiedenen Tatorten herumschlagen – und den Zusammenhang zwischen den Morden erkennen. Während die erste Leiche am Hamburger Kohleofen gefunden wurde, tauchte eine ermordete Frau in einem Waldstück bei Kiel auf. Eine Hilfestellung erhielt der Hamburger Kommissar von dem Kollegen Herbert Geerke von der Kripo Kiel.
Die Erstausstrahlung am 14. April 1985 erzielte eine Quote von 15,35 Millionen, das spiegelte sich in einem Marktanteil von 44 Prozent wider. Die Dreharbeiten hatten von September bis Oktober 1984 gedauert.
Ebenso tödlich war die „Tödliche Tagung“ gewesen, die am 14.4.2002 erstmals über die bundesdeutschen Fernsehbildschirme flimmerte. Der Wiener Chefinspektor Moritz Eisner, gespielt von Harald Krassnitzer, musste in diesem Fernsehkrimi herausfinden, wie es zu dem plötzlichen Tod einer jungen Ärztin gekommen war. Diese Produktion des ORF erreichte bei ihrer Erstausstrahlung am 14. April 2002 eine bundesweite Einschaltquote von 8,31 Millionen, das brachte einen Marktanteil von knapp 23 Prozent für die ARD.
„Wer das Schweigen bricht“ war der fünfte und zugleich letzte Fall des Frankfurter Tatort-Teams mit Frank Steier und Conny Mey, dargestellt von Joachim Król und seiner Schauspielkollegin Nina Kunzendorf. Das Ermittler-Duo des Hessischen Rundfunks löste seit 2011 gemeinsam Fälle; mit „Wer das Schweigen bricht“ verabschiedet sich 2013 allerdings nur die etwas schrille Kommissarin Conny Mey von der Kripo Frankfurt, der alkoholkranke Frank Steier ermittelte noch in einem weiteren Fall im Jahr 2015, bevor auch er endgültig in den Tatort-Ruhestand ging.
Die TV-Premiere von „Wer das Schweigen bricht“ am 14.04.2013 erreichte über neun Millionen Zuschauer, was einen Marktanteil von 25,60 Prozent bedeutete. Das Premieren-Publikum schaute gespannt zu, wie Steier und Mey in die triste, beklemmende Welt eines Jugendgefängnisses eintauchten. Hier wurde ein 19-jähriger Insasse am Morgen gefoltert und ermordet in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Sein Zellenkumpane hatte die Attacke verletzt überlebt, schwieg aber über die nächtlichen Erlebnisse. Der Gefängnis-Thriller basiert auf wahren Begebenheiten, der Kriminalkommissar Axel Petermann hatte die Geschehnisse dokumentiert, und Lars Kraume hatte dessen Aufzeichnungen dann als Vorlage für sein Tatort-Drehbuch genutzt.