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Seit 2001 sind mit dem Datum des 11. Septembers die Terroranschläge in den USA untrennbar verbunden. Mit der Krimi-Reihe Tatort steht der 11. September über zwei Erstausstrahlungen in Verbindung, die 1977 und 2011 liefen.
Bereits am 11. September 1977 war die erste Premiere eines neuen Tatorts im deutschen Fernsehen zu sehen. Damals ermittelte Oberinspektor Marek, dargestellt von Fritz Eckhardt im insgesamt erst 79. Tatort, der den Titel „Der vergessene Mord“ trägt. Bei der Erstausstrahlung am 11.09.1977 erreichte dieser österreichische Tatort eine Einschaltquote von 41,0 Prozent. Fritz Eckhardt spielte nicht nur die Hauptrolle, sondern schrieb auch das Drehbuch zu diesem siebten Fall von Oberinspektor Marek, der sich diesmal nicht nur mit dem Mord an einem Großgrundbesitzer beschäftigen, sondern sich auch noch um einen alten Vermisstenfall kümmern musste. Die Regie bei den Dreharbeiten führte Peter Patzak. In der Rolle des Bezirksinspektor Wirz ist Kurt Jaggberg zu sehen. Außerdem hatte Klaus Wildbolz, der spätere Wiener Tatort-Kommissar Becker, in dieser Folge seinen ersten Tatort-Auftritt.
Die Tatort-Fans mussten sich wieder in Geduld üben, denn lange Zeit war keine Premiere mehr an einem 11. September zu sehen. Erst 34 Jahre später gab es wieder eine Erstausstrahlung an diesem Datum. Die Folge mit dem Titel „Tod einer Lehrerin“ war am 11.09.2011 erstmals im deutschen Fernsehen zu sehen. Damals schalteten in Deutschland insgesamt 7,90 Millionen Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 23,1 Prozent entsprach. Der Südwestrundfunk produzierte diese Folge unter der Regie von Thomas Freundner, der zusammen mit Hans Gerd Müller-Welters auch das Drehbuch geschrieben hatte. In den Hauptrollen des Tatorts, der am 11. September 2011 TV-Premiere hatte, waren Ulrike Folkerts als Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal und Andreas Hoppe als Kriminaloberkommissar Mario Kopper zu sehen. Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Ludwigshafen statt. Dort wurde zum Beispiel das leer stehende Hemshof-Center genutzt. Weitere Szenen wurden in Karlsruhe und Baden-Baden gedreht. Bei der Albert-Einstein-Hauptschule und dem Deutsch-Afrikanischen Begegnungszentrum handelt es sich um fiktive Orte. Das trifft auch auf die erwähnte Firma Lupharm zu. Besonders die Fans der Schimanski-Tatorte werden in dem Hausmeister, der als Zeuge befragt wird, bestimmt den Schauspieler Karl-Heinz Gierke erkannt haben, der im ersten Schimanski-Tatort auch den Täter spielte.
Bei den Zuschauern und Kritikern kam dieser Tatort jedoch sehr gemischt oder sogar negativ an. Viele hielten die Handlung für überkonstruiert und empfanden nur eine Bestätigung von den üblichen Vorurteilen, die nicht kritisch genug hinterfragt wurden. Neben der schwachen Handlung und den dürftig vermittelten Inhalten, wurden auch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller häufig kritisiert. Viele hielten sie für überzogen und nicht der Situation angemessen. Auch die Dialoge empfanden viele zu konstruiert und zu wenig lebendig. Nur wenig positive Stimmen unter den Kritikern lobten die Arbeit des Regisseurs, daher gehört dieser Fall zu den weniger erfolgreichen der Ermittler Odenthal und Kopper aus Ludwigshafen.