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Die Premiere am 9.11.1975 gehört zu den umstrittensten Folgen, die diese Krimi-Reihe zu bieten hat. Denn die Folge mit dem Titel „Tod im U-Bahnschacht“ wurde nach der Erstausstrahlung am 9. November 1975 heftig kritisiert. Damals erreichte die Folge, die vom Sender Freies Berlin produziert wurde, einen Marktanteil von 56,00 Prozent. Für Kommissar Schmidt, der von Martin Hirthe gespielt wurde, war es sein erster Einsatz für den Tatort. Damals musste er den tödlichen Unfall eines illegal beschäftigten ausländischen Arbeiters aufklären und bekam es mit den Machenschaften des dahinterstehenden Menschenschmugglerrings zu tun. Bei dieser Folge handelte es sich auch um den ersten Tatort, der einen eindeutigen Migrationsbezug aufwies. Kritik kam unter anderem auch vom damaligen CSU-Vorsitzenden und Oppositionspolitiker Franz Josef Strauß, der „den gezeigten Film für einen Banditenfilm aus Montevideo mit Bordelleinlage“ hielt. Außerdem sagte er: „Ich habe so was an Unfähigkeit, Dümmlichkeit, Geschmacklosigkeit und Verhöhnung der Berliner Polizei für unvorstellbar gehalten.“ Die vielen kritischen Stimmen sorgten dafür, dass der Tatort mit einem Sperrvermerk weggeschlossen wurde. Erst 1992 nach 17 Jahren wurde die Folge wiederholt. Als Grund wurde damals die drastische Unfallszene mit dem in Großaufnahme gezeigten Todeskampf des Opfers genannt. Es wird aber auch vermutet, dass das brisante Thema dieser Episode der Grund gewesen sein könnte, da neben der heftig diskutierten Darstellung der Arbeitsmigranten auch die Polizei in diesem Tatort stark kritisiert wurde.
Einen Mord im Freizeitpark „Atlantis“ mussten die beiden Leipziger Hauptkommissare Bruno Ehrlicher, gespielt von Peter Sodann, und Kain, dargestellt von Bernd Michael Lade, am 9.11.2003 erstmals aufklären. Der schon erfahrene Tatort-Regisseur Hajo Gies inszenierte diese Episode nach einem Drehbuch von Daniela Mohr und Pim Richter. Bei der Erstausstrahlung am 9. November 2003 erreichte der Tatort jedoch nur eine bescheidene Einschaltquote von 6,77 Millionen Zuschauern.
Regelmäßig hohe Einschaltquoten erzielen die beliebten Münsteraner Ermittler Thiel und Boerne, gespielt von Axel Prahl und Jan Josef Liefers. Am 9.11.2008 mussten sie sich mit einem Serientäter auseinandersetzen. „Wolfsstunde“ war der Titel des WDR-Tatorts, der für Thiel und Boerne inzwischen der 14. Einsatz war. Die Erstausstrahlung am 9. November 2008 verfolgten in Deutschland insgesamt 10,14 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 28,3 Prozent entsprach. Im insgesamt 710. Tatort wurde Thiel im Verlauf der Ermittlungen zunehmend zum „einsamen Wolf“, was einen Hinweis darauf gab, dass der Titel auch metaphorisch für Thiel verstanden werden konnte und nicht nur als Anspielung auf die Tatzeit. Generell handelt es sich bei der Wolfsstunde um die Zeit frühmorgens zwischen drei und vier Uhr, wenn kaum jemand wach ist außer den Wölfen. Gedreht wurde dieser für das Team Thiel und Boerne eher ungewöhnlich düstere Tatort in und um Münster sowie in Köln.