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Frohe Weihnachten! Es ist eigentlich kein Wunder, dass bisher kein Tatort am 24.12. seine Erstausstrahlung hatte. Traditionell verbringen viele Menschen den Heiligabend im Kreis der Familie und sind mit dem gemeinsamen Abendessen oder der Bescherung beschäftigt. Wenn doch der Fernseher eingeschaltet wird, dann sollte in der Regel auch ein Programm laufen, was die ganze Familie sehen kann. Auch begeisterte Tatort-Fans müssen daher zugeben, dass ein Tatort am 24. Dezember eher nicht das richtige Programm ist, das für ein beschauliches Weihnachtsfest im Kreis der Lieben geeignet ist.
Der Schauspieler Bernd Michael Lade gehört zu den Menschen, die am 24.12. nicht nur Weihnachten feiern, sondern auch ihren eigenen Geburtstag, denn er wurde am 24. Dezember 1964 in Ost-Berlin geboren. Die Tatort-Zuschauer kennen ihn in der Rolle des Kain an der Seite von Kommissar Ehrlicher, der von Peter Sodann gespielt wurde. Die beiden Ermittler bildeten zusammen das erste ostdeutsche Tatort-Team, das für den MDR im Einsatz war. Insgesamt lösten sie in ihrer Karriere beim Tatort 45 Fälle in der Zeit von 1992 bis 2007. In den ersten 21 Einsätzen ermittelten sie in Dresden und wechselten ab 2000 zu ihrem neuen Ermittlungsort nach Leipzig. Der Deutsche Fernsehfunk war noch für die ersten beiden Folgen verantwortlich, in denen Gustl Bayrhammer in der Rolle des Kommissars Veigl als Gast auftrat. Eine Besonderheit waren die Co-Produktionen, die der MDR mit dem WDR hatte. In zwei Folgen ermittelten die Leipziger Kommissare Ehrlicher und Kain daher zusammen mit den Kölner Kollegen Max Ballauf und Freddy Schenk, die von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär gespielt wurden. Im Jahr 2000 war dies die Folge mit dem Titel „Quartett in Leipzig“ und im Jahr 2002 die Episode „Rückspiel“.
Die Figur des Kommissar Kain gehört zu den wenigen Ermittlern in der langen Geschichte des Tatorts, denen kein Vorname zugeordnet wurde. Unter den begeisterten Tatort-Zuschauern führte dies zu regelmäßigen Diskussionen und heftigen Spekulationen, da von Seiten der Produktion zusätzlich für Verwirrung gesorgt wurde. In der Episode mit dem Titel „Bauernopfer“ wurde Kain mit „Franky“ angesprochen, aber auf den offiziellen Tatort-Seiten der ARD wurde er zeitweise als „Klaus“ geführt. Einen rätselhaften Hinweis bekamen die Zuschauer dann noch in der Folge „Waidmanns Heil“, als Ehrlicher den Vornamen auf einem Formular liest und anmerkt, dass er sich auf den Nachnamen Kain reimen würde. Auch der letzte Einsatz von Ehrlicher und Kain löste das ewige Rätsel nicht auf, obwohl viele Zuschauer darauf gewartet haben. Als in der Folge „Die Falle“ die Türschilder von den Büros abgeschraubt wurden, war nur ein „M.“ als Vornamenskürzel zu sehen. Es darf also weiter spekuliert werden, wie Kain mit vollem Namen hieß.