ca. 2-3 Wochen vor dem Sendedatum werden die Tatort-Folgen durch die Redaktion eingepflegt.
Bitte besuchen Sie dann diese Seite erneut oder tragen Sie sich in den Newsletter ein, um
dauerhaft informiert zu bleiben.
Nur ein Tatort war an diesem Datum bisher erstmals zu sehen und das ist auch schon lange her. Am 29. Juli 1979 war es die Folge mit dem Titel „Zweierlei Knoten“, die ihre TV-Premiere feiern konnte. Der insgesamt 102. Tatort erreichte an diesem Abend einen Marktanteil von 46 Prozent. Produziert wurde diese Folge vom Süddeutschen Rundfunk. Die Dreharbeiten fanden vom 9. August bis zum 20. September 1978 in Stuttgart, Ludwigsburg, Mannheim sowie im Studio 4 des SDR statt. Der neunte Fall für Kriminalhauptkommissar Eugen Lutz, gespielt von Werner Schumacher, beschäftigte ihn mit der Aufklärung eines Mordes an einem jungen Mädchen und der Frage, ob der gerade entlassene und einschlägig vorbestrafte Frauenmörder rückfällig geworden war.
Der Tatort und die Einschaltquoten
Für viele Serien entscheiden die Einschaltquoten über die weitere Zukunft. Sinkt die Quote, dann droht vielen Fernsehformaten der Abschied. Beim Tatort ist alles anders. Mit zu wenigen Zuschauern hatte diese Krimi-Serie in der langen Geschichte noch keine Probleme gehabt, denn der Tatort gehört zu den zuschauerstärksten Fernsehserien in Deutschland überhaupt.
Betrachtet man die Statistiken, dann zeigt sich das ganz deutlich. Im Jahr 2009 stellte der Tatort zum Beispiel 32 der 50 meistgesehenen Serienepisoden und ein Jahr später, 2010 waren sogar 13 der 15 meistgesehenen Filme im deutschen Fernsehen Folgen des Tatorts.
Um die Entwicklung der Einschaltquoten beim Tatort von Anfang an richtig zu beurteilen, muss berücksichtigt werden, dass es in den 1970er Jahren noch kein Privatfernsehen gab. Daher konnten damals im konkurrenzlosen öffentlich-rechtlichen Rundfunk Einschaltquoten bis über 25 Millionen Zuschauer erreicht werden, was einem Marktanteil von über 70 Prozent entsprach. In den 1980er Jahren änderte sich dies durch das Privatfernsehen und die Einführung des dualen Rundfunksystems. Dadurch sanken die Quoten auf ein deutlich niedrigeres Niveau, aber sie gehören immer noch zu den höchsten Werten.
Einen leichten Tiefpunkt gab es 1996, als im Jahresdurchschnitt in Deutschland nur 7,05 Millionen Zuschauer einen Tatort gesehen haben. Gegen Mitte bis Ende der 2000er Jahre sah es jedoch schon wieder besser aus. 2007 schauten durchschnittlich 7,3 Millionen Zuschauer die Tatort-Folgen und 2009 bereits wieder 7,76 Millionen Zuschauer. Der Trend ging weiter aufwärts, denn 2011 waren es rund 8,5 Millionen Zuschauer pro Tatort und im Jahr 2013 dann sogar durchschnittlich 9,32 Millionen Zuschauer, die bei einer Premiere einschalteten.
Die momentan quotenstärksten Ermittler sind Thiel und Boerne vom WDR. Sie erreichen seit 2010 in allen Erstausstrahlungen jeweils deutlich über 10 Millionen Zuschauer in Deutschland. Außerdem halten sie auch den aktuellen Rekord mit der Episode „Mord ist die beste Medizin“, die mit 13,13 Millionen die höchste Zuschauerzahl seit 1992 erreicht hat und mit 36,70 Prozent Marktanteil auch die beste Quote seit 1993 aufweist.